Ausschlaggebend für diesen Entscheid war das Bewusstsein, dass der zweite Sitz im Regierungsrat keine Selbstverständlichkeit darstellt und die SP nach dem Rücktritt von Regine Aeppli darum wird kämpfen müssen. Mit drei eigenen Kandidierenden ins Rennen zu steigen birgt das grosse Risiko, einen der zwei Sitze zu verlieren ohne reelle Chance, tatsächlich einen dritten Sitz gewinnen zu können. Die Delegierten wollen zudem die Grünen als Partner im links-grünen Lager nicht angreifen, weil sich so die Stimmen zersplittern würden und was letztlich das links-grüne Lager schwächt. Die SP will ihre Energien und ihre Kampfeslust im Kantonsratswahlkampf einbringen. Denn dass im Kantonsrat in diesem durch und durch bürgerlichen Kanton Gegensteuer gegeben werden muss, das ist allen Delegierten klar. Wer als Kandidatin für den Regierungsrat nominiert wird entscheiden die Delegierten dann an der nächsten Versammlung am 27. September in Winterthur.
Im Anschluss diskutierten die Delegierten ein Positionspapier zur Spitalplanung. Das Papier wurde einstimmig verabschiedet. Die SP bekräftigt darin ihre Absicht, sich gegen die Privatisierungstendenzen in der Gesundheitsversorgung mit aller Kraft zu wehren. Gesundheit darf kein Geschäft sein. Deshalb spricht sich die SP für eine Kantonalisierung der Regionalspitäler aus, will also in die genau entgegengesetzte Richtung wie der Zürcher Regierungsrat.
Des Weiteren beschlossen die Delegierten die Parolen zu den Abstimmungsvorlagen vom 30. November. Sie lehnen die Volksinitaitive „Bahnhof Stadelhofen: pünktlich und zuverlässig“ ab. Der Initiative zu den Klassengrössen und dem entsprechenden Gegenvorschlag wird zugestimmt. Abgelehnt wird das Referendum gegen die Tramverbindung Hardbrücke.