Am letzten Samstag demonstrierten weltweit über 600 000 Menschen in 150 Ländern für eine aktive und wirksame Klimapolitik. In der Schweiz waren es gegen 10 000 Personen. Sie setzen ein unüberhörbares Zeichen für die UN-Klimakonferenz in Paris, wo seit heute die Umweltminister und Staatsoberhäupter tagen.
Die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels sind weltweit sichtbar. Davon ist auch die Schweiz betroffen. Unsere Gletscher verschwinden und die Schneefallgrenze steigt immer höher. Um die Menschheit vor katastrophalen Folgen wie Extremdürren, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit zu verschonen, müssen die CO2-Emissionen massiv reduziert werden.
Die Schweiz hat ein ungenügendes Emissions-Reduktionsziel beim UNO-Klimasekretariat eingereicht.
Es liegt ausserhalb des notwendigen Absenkpfades für Treibhausgase und verstösst somit gegen das im Schweizer CO2-Gesetz verankerte 2-Grad-Ziel. Die Schweiz versucht als eines von ganz wenigen Ländern noch immer, inländische Reduktionen durch gekaufte Reduktionen im Ausland zu ersetzen. Somit verschieben wir unsere Verantwortung auf Drittstaaten. Mit der Reduktion von Emissionen im Inland werden Investitionen in die inländische Wirtschaft und Wissenschaft ausgelöst und gleichzeitig die Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger aus politisch instabilen Regionen reduziert. Diese Politik ist blamabel.
Die SP fordert, dass sich die Schweizer Delegation in Paris für ambitionierte Klimaziele einsetzt, die sicherstellen, dass eine verheerende Erwärmung verhindert werden kann. Die Schweiz hat ideale Voraussetzungen, um diesen Kampf zu führen, und soll daher als Vorreiterin und nicht als Verhindererin auftreten. Insbesondere der Kanton Zürich als grösster und bedeutendster Schweizer Kanton muss eine Vorbildrolle übernehmen. Es gibt keine Alternative zum Klimaschutz.