Von den drei Massnahmen welche die Volksinitiative verlangt, um das Problem des Wohnungsmangels im unteren Preissegment zu bekämpfen, übernimmt der Regierungsrat nur gerade diejenige, dass den Gemeinden die Errichtung von Wohnbauförderungsfonds erlaubt werden soll. Das allerdings bewertet die SP sehr positiv. Es kommt vor allem auch der Stadt Zürich entgegen, welche schon lange eine aktive Wohnbauförderung betreibt. Diejenigen Vorschläge aber, die vom Kanton Engagement verlangen würden, nämlich die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung gemeinnütziger Wohnbauträger und eine Änderung seiner Immobilien-Verkaufspraxis, lehnt der Regierungsrat ab.
Die Bereitstellung von preisgünstigen Mietwohnungen zum wesentlichen öffentlichen Interesse zu erklären und damit den Gemeinden ein Instrument in die Hand zu geben, mit dem sie über Gestaltungspläne für mehr preisgünstige Wohnungen sorgen können, ist eine gute Idee. Sie geht in eine ähnliche Richtung wie der Gegenvorschlag zur SP-Initiative „Für mehr bezahlbaren Wohnraum“, welcher im September gute Chancen hat, in der Volksabstimmung erfolgreich zu sein. Trotzdem erwartet die SP vom Regierungsrat mehr Mut und Initiative bei der Lösung des Wohnungsproblems.