Die Delegierten der SP Kanton Zürich trafen sich am Dienstagabend im Zürcher Volkshaus, um zu diskutieren und zu entscheiden, ob sie 2019 erneut mit den beiden bisherigen SP-Regierungsratsmitglieder in den Wahlkampf ziehen möchten.
„Ich will Zürich vorwärtsbringen, für Überzeugungen einstehen, Lösungen suchen, den Menschen Mut machen“, sagte Jacqueline Fehr einleitend zu ihrer erneuten Kandidatur. Für ihre Arbeit in den vergangenen drei Jahren erhielt sie viel Zuspruch von den Delegierten. Dank ihrer integrierenden Politik hat sie immer wieder parteiübergreifende Mehrheiten geschaffen und konnte so auch zahlreiche Pilotprojekte aufgleisen – nicht nur für Zürich, sondern für die ganze Schweiz.
Gemeinsamkeiten überwiegen
Bei Mario Fehr verlief die Diskussion erwartungsgemäss kontroverser. So wurde kritisch diskutiert, wie gross der Spielraum eines Exekutivpolitikers effektiv ist und ob er diesen immer im Sinne der SP ausnutze. Hingegen hoben auch mehrere Delegierte seine Rolle als „Bollwerk gegen den Sozialabbau“ positiv hervor.
Insgesamt überwogen für die Delgierten am Schluss die Gemeinsamkeiten. Und so nominierten sie Jacqueline Fehr mit einem Glanzresultat von 167 gegen 8 und auch Mario Fehr mit 102 Ja- gegen 73 Nein-Stimmen.
Wichtige und richtige Diskussion
„Wir haben heute einmal mehr gezeigt, dass wir auch kontroverse Themen offen und ehrlich ausdiskutieren und zu einem demokratischen Entscheid kommen können“, bilanzierte Co-Präsidentin Priska Seiler Graf.
„Nach den Spannungen in den letzten Jahren war es wichtig, diese Frage offen zu diskutieren und die Basis abschliessend entscheiden zu lassen“, so Co-Präsident Andi Daurù. „Und nun freuen wir uns darauf, vereint und gestärkt in den Wahlkampf zu ziehen!“
Nach der Delegiertenversammlung vom Dienstag stehen somit zwei SP-Kandidaturen für den Regierungsrat fest. Offiziell verabschiedet wird das SP-Regierungsratsticket an der Delegiertenversammlung vom 1. Oktober. In deren Rahmen entscheiden die Delegierten auch über die Unterstützung allfälliger weiterer Kandidaturen.