Die SP begrüsst die Vorlage des Regierungsrats zum Ausbau der Solarenergie und zur Unterstützung der saisonalen Energiespeicherung. Die eingeschlagene Richtung stimmt, es braucht aber mehr Tempo und eine faire Finanzierung.
Die SP Kanton Zürich begrüsst die Regierungsvorlage, die eine Solarpflicht für grosse Dächer einführen möchte. Auch die begleitende Förderung der saisonalen Energiespeicherung ist sinnvoll. Für den Klimaschutz und die Stärkung der Versorgungssicherheit sind dies unumgängliche, effiziente Massnahmen, die beide auf Vorstösse mit SP-Beteiligung zurückgehen (Motion «Das Potenzial einheimischer Solarenergie besser nutzen» / Motion «Ausbau und Förderung der dezentralen Stromspeicherinfrastruktur»).
Dem Finanzierungsvorschlag für die Speicherförderung steht die SP jedoch skeptisch gegenüber. Eine Abgabe auf den Stromtarif würde Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen zusätzlich und überproportional stark belasten, da diese keinen eigenen Strom produzieren können. Zudem ist der Grenzwert für die Solarpflicht mit 300m2 Dachfläche zu hoch angesetzt, um das vorhandene Potenzial optimal zu nutzen. Die SP wird sich in der Vernehmlassung und im Parlament deshalb für eine sozial gerechte Finanzierung und einen tieferen Grenzwert einsetzen.
Rosmarie Joss, SP-Kantonsrätin und Mitglied der KEVU sagt dazu: «Auch wenn das Tempo noch nicht stimmt: Der Vorschlag der Regierung geht in die richtige Richtung. Nun braucht es noch etwas mehr Mut und eine faire Finanzierung.»
Umfassende Solarpflicht: Mehr Tempo für den Klimaschutz
Gleichzeitig hat der Regierungsrat am Freitag auch die Vernehmlassung über die Änderung des Energiegesetzes für eine umfassende Solarpflicht eröffnet. Eine Mehrheit der vorberatenden Kommission des Kantonsrates unterstützt die Parlamentarische Initiative von SP-Kantonsrat Nicola Siegrist. Die darin enthaltene umfassende Solarpflicht, auch für Dachflächen unter 300m2 und Parkierungsanlagen sowie Fassaden von Neubauten ist dringend notwendig und das Minimum, um das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erhöhen.
SP-Kantonsrat Nicola Siegrist: «Fertig mit Klein-Klein beim Ausbau der erneuerbaren Energien! Wir brauchen umfassende Vorgaben für Dächer und Fassaden, um die Nutzung der sauberen Sonnenenergie so schnell wie möglich zu erhöhen. Die Klimakrise lässt kein weiteres Zögern mehr zu.»
