Bildung statt Schulden: SP Kanton Zürich begrüsst Verbesserungen bei Vergabe von Stipendien und Darlehen

Die SP Kanton Zürich begrüsst, dass die Vergabe von Ausbildungsbeiträgen vereinfacht und beschleunigt werden soll. Damit wird eine langjährige Forderung der SP erfüllt: Wer eine Ausbildung macht, soll nicht monatelang auf finanzielle Unterstützung warten müssen. Besonders erfreulich ist, dass die Bearbeitungsdauer um 5 bis 10 Prozent reduziert werden soll.

Die SP hat immer wieder kritisiert, dass Studierende zu lange auf Entscheide warten müssen, was zu grossen finanziellen Unsicherheiten führt. Das neue Stufenmodell ist deshalb ein Schritt in die richtige Richtung: Für Personen zwischen 15 und 28 Jahren sollen künftig ausschliesslich existenzsichernde Stipendien vergeben werden. Zwischen 28 und 35 Jahren sollen Stipendien mit erhöhter Eigenleistung gelten. Erst zwischen 35 und 45 Jahren sollen existenzsichernde Darlehen zum Einsatz kommen. Damit reduziert sich die Bearbeitungsdauer um 5 bis 10 Prozent.

Ebenfalls positiv bewertet die SP, dass Gesuche neu bis sechs Monate nach Ausbildungsbeginn ohne Kürzung eingereicht werden können – ein wichtiger Schritt, um die Bearbeitung über das Jahr hinweg besser zu verteilen. Auch die Aufhebung der maximalen Bezugsdauer ist ein Fortschritt; auf der Tertiärstufe soll neu ein Leistungsnachweis verlangt werden.

SP lehnt Zinsen auf Ausbildungsdarlehen ab
Die SP Kanton Zürich lehnt die von bürgerlicher Seite geforderte Einführung von Zinsen auf Ausbildungsdarlehen entschieden ab. Bildung ist ein Grundrecht – kein Geschäftsmodell. “Wer ein Darlehen für seine Ausbildung beziehen muss, steht ohnehin schon in einer prekären finanziellen Lage. Zinsen darauf zu erheben, ist unsozial und widerspricht dem Grundgedanken der Chancengleichheit,” sagt Sibylle Jüttner, Kantonsrätin SP.

Die SP Kanton Zürich fordert deshalb, Darlehen abzuschaffen und nur Stipendien zu vergeben. Nur so erhalten Menschen über 28 Jahre in unsicheren finanziellen Verhältnissen den gleichen Zugang zu Bildung wie andere. Weil Darlehen zurückbezahlt werden müssen, halten sie viele Menschen von einem Studium ab. Weiter fordert die SP, die Altersgrenze für den Bezug von Stipendien auf 60 Jahre zu erhöhen, damit auch ältere Erwachsene vom Grundsatz des lebenslangen Lernens profitieren können. Zudem setzt sich die SP dafür ein, dass alle Menschen im Kanton Zürich Zugang zu Stipendien bekommen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.

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