Durch konsequentes Einfordern der dem Kanton zustehenden Einnahmen und die Reduktion des Pendlerabzugs liegen 70 Mio. pro Jahr drin. Demgegenüber hält die Regierung an ihrem kurzsichtigen Leistungsabbau-Flickwerk fest und beschränkt die Kürzungen im Wesentlichen auf die 10 Leistungsgruppen mit der stärksten Ausgabenentwicklung in den nächsten Jahren – ohne Rücksicht auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, wie etwa stark steigende Schülerzahlen. Die SP lehnt diese unnötige und konzeptlose Abbaupolitik entschieden ab.
Völlig inakzeptabel sind die Kürzungen im Personalbereich. Die Lohnsumme soll in den kommenden Jahren jährlich um 0.2% sinken, auf die Budgetierung von Einmalzulagen wird ganz verzichtet. Auf dem Buckel des Personals sollen so mehr als 80 Millionen «eingespart» werden. Zusammen mit den höheren Beiträgen des Personals für die Sanierung der BVK würde so eine Lohneinbusse von mehreren Lohnprozenten resultieren – das ist inakzeptabel. Die Regierung nimmt offenbar in Kauf, in den nächsten Jahren als Arbeitgeber immer weniger attraktiv zu werden.
Bei den Prämienverbilligungen sieht die Regierung eine weitere Senkung um 140 Millionen vor. Diese Kürzung geht direkt zu Lasten der finanzschwachen Haushalte. Der Kanton nimmt so seine soziale Verantwortung je länger je weniger wahr.
Auch die Verlagerung der Kosten auf die Gemeinden geht munter weiter. Mehr als 70 Millionen direkte Kosten werden auf die Kommunen abgewälzt; besonders unsinnig scheint dabei die Mehrbelastung der Schulgemeinden durch Abschaffung der kantonalen Beiträge an die Löhne der Schulleitungen.
Immerhin will nun auch die Regierung in einigen wenigen Leistungsgruppen das schädliche Über-Budgetieren korrigieren. Sie tut das aber viel zu wenig konsequent und schöpft damit das Potenzial für die Verbesserung des mittelfristigen Ausgleichs nur zu einem kleinen Teil aus. Ein kleiner Lichtblick ist auch die vorgesehene Reduktion des Pendlerabzugs.
Die SP wird die Gesetzesvorlagen der Regierung, mit denen die Kosten auf die Gemeinden verlagert, die Löhne des Personals gesenkt und die Leistungen des Kantons im Sozial- und Gesundheitsbereich abgebaut werden, mit aller Konsequenz bekämpfen. Die SP hat einen vernünftigeren Weg zur Erreichung des mittelfristigen Ausgleichs ohne Lesitungskürzungen aufgezeigt und werden diesen in den kommenden Monaten mit aller Konsequenz gehen.