Co-Präsident Andreas Daurù eröffnete den Parteitag mit einem Rückblick auf den letzten Abstimmungssonntag: «Fast 70 Prozent der Menschen in Zürich und Winterthur haben sich am 18. Juni für städtische Mindestlöhne ausgesprochen – ein überwältigender Erfolg», so Andreas Daurù. «Das deutliche Resultat ist aber auch Beleg dafür, wie dringend Massnahmen zum Schutz der Kaufkraft sind. Genau dafür ergreifen wir Partei: Für faire Löhne und Renten, aber auch für bezahlbare Mieten und Krankenkassenprämien.»
Neugründung der SP Frauen Kanton Zürich
Mit der Neugründung der SP Frauen Kanton Zürich erhält die sozialdemokratische Bewegung im Kanton ausserdem weiteren Zuwachs. «Im Kanton Zürich muss die Polizei heute im Schnitt 15mal pro Tag wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Die Einführung einer kantonalen Elternzeit wurde abgelehnt. Und von gleichen Löhnen und Renten sind wir noch weit entfernt. Diese und viele weitere Beispiele zeigen: Es gibt gleichstellungspolitisch noch viel zu tun», so Nevin Hammad, Co-Präsidentin der SP Frauen Kanton Zürich.
Hier wollen die SP Frauen ansetzen, wie Co-Präsidentin Andrea Lüchinger erklärte: «Wir wollen Fachwissen und Fähigkeiten sammeln, Personen zusammenbringen und gleichstellungspolitische Themen ins Zentrum der politischen Debatte stellen.» Die Mitgliedschaft bei den SP Frauen Kanton Zürich steht allen Personen offen, die sich als Frauen, intergeschlechtlich, nichtbinär, trans oder agender verstehen. In Arbeitsgruppen mitarbeiten können Personen aller Geschlechter.
Katharina Kiwic neu in der Geschäftsleitung
Nach rund drei Jahren im Amt trat Qëndresa Hoxha-Sadriu auf den Parteitag aus der Geschäftsleitung der SP Kanton Zürich zurück. Co-Parteipräsidentin Priska Seiler Graf dankte ihr – wie auch dem bereits im vergangenen Herbst zurückgetretenen Rafael Mörgeli – im Namen der Partei herzlich für den Einsatz in der Geschäftsleitung. Zur Nachfolgerin von Qëndresa Hoxha-Sadriu wählten die Delegierten Katharina Kiwic, Gemeinderätin der Stadt Dietikon und Co-Präsidentin der SP Dietikon.
Die Delegierten genehmigten zudem diverse Statutenanpassungen, die Jahresrechnung und den Jahresbericht 2022 sowie das Budget 2023 und erteilten der Geschäftsleitung die Kompetenz, eine Mietschutz-Initiative mitzulancieren und über die Ergreifung des Referendums gegen die Pistenverlängerung am Flughafen Kloten zu entscheiden.