Die Massnahmen von Stadt und Kanton ruhen im Wesentlichen auf drei Säulen: mehr Sensibilisierung für die Thematik, zusätzliche gebundene Vorsorgebeiträge bei Unterstützungsbeiträgen und verbindliche Vorsorgeregelungen bei unterstützten Kulturinstitutionen. Damit wird das Risiko für Kulturschaffende reduziert, im Alter auf Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen angewiesen zu sein.
Angesichts der rechten Mehrheiten namentlich auf Kantonsebene überrascht es aber leider wenig, dass bei den Massnahmen einige schmerzliche Abstriche gemacht werden mussten. So gelten die gebundenen Vorsorgebeiträge z.B. erst ab Unterstützungsbeiträgen von 10’000 Franken oder mehr pro Jahr, Förderstelle und Kulturschaffenden. Dass die Massnahmen zudem kostenneutral umgesetzt werden, bedeutet, dass das zusätzliche Geld für die Vorsorge dann einfach bei der Kulturförderung fehlt.
Dennoch fällt das Fazit ingesamt positiv aus: die präsentierten Massnahmen sind ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr und der Zürcher SP-Stadtpräsidentin Corine Mauch, die sich entschieden dafür eingesetzt haben, dass das Niveau der Altersvorsorge in der Kulturbranche endlich an jenes in allen anderen Branchen angeglichen wird. Nun heisst es dranbleiben. Die SP wird sich auch weiter für die soziale Sicherheit von Kunst- und Kulturschaffenden stark machen.