Der Weltfussball-Verband FIFA ist ein milliardenschwerer Konzern, macht mit seinen Turnieren, Fernsehrechten und Merchandising Abermillionen Gewinn. Doch besteuert wird die FIFA wie eine kleine gemeinnützige Institution.
Das widerspricht dem Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen – und zwar völlig zu Recht. Mit einer parlamentarischen Initiative verlangte deshalb der damalige SP-Kantonsrat Martin Sarbach eine Änderung des Steuergesetzes, welche eine angemessene Besteuerung der FIFA ermöglicht hätte.
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben beantragt dem Kantonsrat nun die definitive Ablehnung dieser Gesetzesänderung. Sie hält damit die schützende Hand über einen Milliardenkonzern, dem immer wieder Korruption und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen wird. Dass sich ausgerechnet die FIFA weiter hinter der Vereinsform einer gemeinnützigen Institution verstecken darf, ist vor diesem Hintergrund ein blanker Hohn.
Die rechte Kantonsratsmehrheit ist dafür verantwortlich, dass die FIFA auch in Zukunft kaum Steuern auf ihre fragwürdigen Millionenprofite wird zahlen müssen, während Herr und Frau Zürcher ihr hart erarbeitetes Geld ordentlich versteuern. Damit zeigt sich einmal mehr deutlich, welche Interessen die rechten Parteien vertreten: diejenigen der Reichen und Mächtigen.