Eine Mehrheit der Kommission für Bildung und Kultur (KBIK) befürwortet die sofortige Abschaffung der Kleinkinderbetreuungsbeiträge und möchte die bedürftigen Familien an die Sozialhilfe verweisen. Die Mitglieder der Kommission sind sich jedoch einig, dass als Ersatz verstärkt in die Frühförderung der Kinder investiert werden muss.
Mit der Abschaffung der KKBB wird die Unterstützung für Familien um rund 30 Millionen Franken pro Jahr reduziert. Gleichzeitig ist es nicht sicher, ob die Frühförderung tatsächlich von einer Mehrheit im Kantonsrat unterstützt wird. Darum fordert die SP in einem Minderheitsantrag eine schrittweise Reduktion der Kleinkinderbetreuungsbeiträge. Vorerst sollen die KKBB von zwei auf ein Jahr beschränkt werden und nur noch an Familien abgegeben werden, die bereits über zwei Jahre im Kanton leben. Dadurch hätte man genügend Zeit, um neue Gefässe für die Frühförderung zu schaffen. Beispielsweise im Rahmen einer Revision des Kinder- und Jugendheimgesetzes, der Diskussion über Vorstösse betreffend früher Deutschförderung oder direkter Begleitung von Risikofamilien. Über eine definitive Abschaffung der Kleinkinderbetreuungsbeiträge sollte erst entschieden werden, wenn die Frühförderung gesichert ist.