Ein Schuleintritt nach Mass
Seit den 90er-Jahren wird die Neugestaltung der Eingangsstufe diskutiert. Dies, weil beim Eintritt in den Kindergarten die Kinder einen sehr unterschiedlichen Entwicklungsstand aufweisen. Für fast die Hälfte der Kinder kommt der Übertritt in die erste Klasse zum falschen Zeitpunkt. Rund 20% der Kinder erhalten bereits im Kindergarten Sonderlösungen, indem sie zurückgestellt werden oder einer Einschulungsklasse zugeteilt werden. Beim Übertritt in die erste Klasse können rund 25% der Kinder bereits lesen.
Im Jahr 2004 hat sich der Kanton Zürich deshalb an einem breit angelegten Versuch der Grundstufe mit 84 Klassen aus 27 Gemeinden beteiligt. Die Grundstufe ist eine Verschmelzung des Kindergartens mit der ersten Klasse. Dadurch konnte die Schnittstelle Kindergarten-Schule vollständig aufgehoben werden. Die Kinder durchlaufen die Grundstufe in zwei, drei oder vier Jahre, je nach ihrem Entwicklungsstand.
Investition in ein tragfähiges Fundament
Die Erfahrungen aus dem Versuch sind sehr positiv. In der Grundstufe sind während rund der Hälfte der Zeit zwei Lehrpersonen anwesend die sich die Verantwortung teilen und täglich ihre Arbeit reflektieren können. Die Mehrkosten der Grundstufe, sind als lohnende Investition in die Erste Bildungsstufe der Kinder zu werten und können durch Einsparungen von Sonderlösungen teilweise auch wieder kompensiert werden.
Im Sinne der Chancengerechtigkeit soll jedem Kind ungeachtet seines Wohnortes der richtige Schulstart ermöglicht werden. Damit nun aber diejenigen Gemeinden, welche bereits eine Grundstufe haben, diese auch weiter führen können und weitere dazu kommen können, ist es von zentraler Bedeutung dass mindestens der Gegenvorschlag eine Mehrheit findet, deshalb empfiehlt die SP der Umsetzungsvorlage (flächendeckende Einführung) sowie dem Gegenvorschlag des Kantonsrates (Wahlfreiheit der Gemeinden) zuzustimmen. In der Stichfrage empfiehlt die SP der Umsetzungsvorlage den Vorzug zu geben.
Also 2x Ja zur Grundstufe und Stichfrage A (Umsetzungsvorlage)