Auch im neuen Jahr bleiben viele Menschen auf der Flucht und sind auf Schutz vor Krieg, Hunger und Verfolgung angewiesen. Darum ist es richtig und wichtig, dass der Kanton Zürich und die Zürcher Gemeinden ihre Aufnahmekapazitäten erhöhen. Der Kanton muss die Gemeinden dabei aber stärker entlasten – z.B. mit einer Harmonisierung der Hilfs- und Unterstützungsleistungen für Schutzbedürftige.
Angesichts multipler Krisen auf der ganzen Welt – von Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten bis hin zur Klimakrise – ist klar, dass auch 2024 weiter viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Verfolgung. Auch der Kanton Zürich und die Zürcher Gemeinden stehen in der Verantwortung, ihren Beitrag zum Schutz dieser Menschen zu leisten. Darum ist es richtig, dass der Kanton seine eigenen Aufnahmekapazitäten mit einer zusätzlichen temporären Unterkunft für Asyl- und Schutzsuchende im ehemaligen See-Spital in Kilchberg erhöht und zugleich auch das Gemeindekontingent anhebt.
Die angemessene Unterbringung der vielen Schutzsuchenden ist keine einfache Aufgabe. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten gemeinsam anpacken und sich gegenseitig bestmöglich unterstützen. «Mit einer Harmonisierung der Hilfe für Schutzbedürftige und vorläufig Aufgenommene könnte der Kanton die Gemeinden hier wirksam entlasten und gleichzeitig dafür sorgen, dass schutzbedürftige Menschen im ganzen Kanton gleichbehandelt werden», hält SP-Kantonsrätin Sibylle Marti fest. Eine entsprechende parlamentarische Initiative der SP hat der Kantonsrat Anfang 2023 vorläufig unterstützt.
Im Zentrum der Bemühungen von Kanton und Gemeinden muss die Integration der Schutzsuchenden stehen – gerade auch bei der Unterbringung. Denn Viele dürften längerfristig in der Schweiz bleiben. Sie sollen möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen und sich eine neue Existenz aufbauen können. Davon profitieren schlussendlich alle – nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die Wirtschaft, welche händeringend nach Fachkräften sucht, und die Steuerzahlenden, welche nicht unnötig lange für Unterstützungsleistungen aufkommen müssen. «Unser Dank gilt all jenen Menschen, die sich dieser grossen Aufgabe verantwortungsvoll annehmen – im Kanton, in den Gemeinden und in der Zivilgesellschaft», so Sibylle Marti.