Durch eine gezielte Indiskretion wurde der Bericht der zuständigen Aufsichtskommission des Kantonsrats vor der eigentlichen Veröffentlichung bekannt. Die SP Kanton Zürich verurteilt dieses Vorgehen scharf und verlangt eine Abklärung dazu. Dass Regierungsrätin Regine Aeppli angegriffen wird, ist rein politisch motiviert. Das ist unangebracht und ein billiges Ablenkungsmanöver.
Beim Konflikt zwischen Christoph Mörgeli und der Universitätsleitung handelt es sich um einen arbeitsrechtlichen Konflikt. Es ist bedauerlich, dass dieser Konflikt nicht in diesem Rahmen gelöst werden konnte. Dafür tragen sowohl Christoph Mörgeli als auch die Unileitung die Verantwortung. Der Unileitung ist es während längerer Zeit nicht gelungen, den Konflikt mit ihrem Mitarbeiter um seine umstrittene Tätigkeit am Medizinhistorischen Museum angemessen zu handhaben. Der Unileitung um den ehemaligen Rektor Andreas Fischer muss eklatantes Führungsversagen vorgeworfen werden. Vor diesem Hintergrund musste sich Regine Aeppli als Präsidentin des Unirates im Sinne der Aufsichtsfunktion mit dem Fall befassen – hätte sie dies nicht getan, würde ihr dies heute angekreidet. Ihr Kompetenzüberschreitungen vorzuwerfen beruht auf dem Prinzip „Aussage gegen Aussage“ und trägt primär politische Züge. So wird vom eigentlichen Konflikt und seinen Verursachern abgelenkt.
Zentral ist für die SP jetzt, dass die erkannten Mängel sowohl in der Leitung der Universität als auch am Medizinhistorischen Institut zügig und konsequent behoben werden. Entsprechende Massnahmen wurden bereits eingeleitet und scheinen sinnvoll zu sein. Damit sollte endlich ein Schlussstrich unter die Affäre Mörgeli gezogen werden können.