Die AHV21-Vorlage bedeutet für eine Frau durchschnittlich 26’000 Franken und für ein Ehepaar rund 24’000 Franken Rentenverlust. Doch Frauen erhalten bereits heute um einen Drittel tiefere Altersrenten, weil sie weniger verdienen und sich mehr um Haushalt und Familie kümmern. Am stärksten betroffen sind jene Frauen, die seit Jahrzehnten zu tiefen Löhnen in harten Jobs arbeiten – in der Reinigung, im Detailhandel, in der Pflege. Sie können sich keine Frühpensionierung leisten und sollen nun ein Jahr länger arbeiten, obwohl viele von ihnen jetzt schon erschöpft sind. Ihre Arbeit hat endlich mehr Respekt verdient.
Löhne und Renten stagnieren seit Jahren, während die Belastungen zunehmen. Dagegen wehren wir uns.
Diese Vorlage hat aber nicht nur für die Frauen ein Preisschild. Die gesamte Bevölkerung bezahlt mehr. Bei einem Ja zur AHV-Vorlage wird die Mehrwertsteuer um 0.4 Prozent erhöht, während die Leistungen für Frauen abgebaut werden. Und das ausgerechnet jetzt, wo die Kaufkraft ohnehin schon stark unter Druck ist: Der Krieg in der Ukraine treibt die Energiekosten in die Höhe. Erstmals seit 2008 steigen die Preise für alltägliche Einkäufe wieder und bei den Krankenkassen droht ein Prämienschock. Löhne und Renten stagnieren seit Jahren, während die Belastungen zunehmen. Mehr bezahlen für schlechtere Leistungen? Dagegen wehren wir uns.
Von den Rentenabbau-Plänen betroffen sind nicht nur die Frauen. Bei einem Ja am 25. September droht spätestens 2026 der nächste Rentenabbau – und zwar für alle. Die Vorschläge für eine allgemeine Erhöhung des Rentenalters auf 67 liegen bereits auf dem Tisch. Die Konsequenz ist ein Zweiklassen-Rentensystem, in dem sich Topverdiener und Manager frühpensionieren lassen können, während alle anderen immer länger arbeiten müssen.
Um unsere Renten und unsere wichtigste Sozialversicherung zu schützen, braucht es deshalb am 25. September ein doppeltes Nein zur AHV-Vorlage!