Mit Plus-Energie-Bauten AKW’s abschalten

Seit dem Atomunfall in Fukushima ist die grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung für einen schnellen und entschiedenen Ausstieg aus der Atomenergie. Dieser wird mittlerweile durch den Bundesrat angestrebt, doch bis eine kernkraftfreie Schweiz Wirklichkeit wird, kann es noch lange dauern. Ein halbes Jahr nach der Atomkatastrophe versuchen bürgerliche Politiker sich bereits wieder ein Hintertürchen für zukünftige AKW's offenzuhalten. Dabei bedienen sie sich immer wieder dem alten Phantom der Stromlücke.

Die Furcht vor einer Stromlücke ist jedoch unbegründet, können wir die Leistung der bestehenden Atomkraftwerke bereits mit heutiger Technologie ersetzen. Dank Energiemassnahmen, effizienten Isolierungen und Solartechnologien, können bereits heute Wohnhäuser erstellt werden, die bis das Dreifache der selbstbenötigten Energie erzeugen, – sogenannte PlusEnergieBauten (PEB). Und auch durch energetische Sanierungen bestehender Bauten lassen sich ähnliche Effekte erzielen. Dies lohnt sich auch wirtschaftlich, werden die Investitionen durch die Einkünfte der Einspeisevergütung für die abgelieferte Elektrizität innert weniger Jahre amortisiert.

Wenn wir davon ausgehen, dass in den städtischen Räumen zur inneren Verdichtung jedes Jahr rund 1.5 % der Häuser erneuert oder neu gebaut werden, können innert weniger Jahre grosse Mengen erneuerbare Energie erzeugt werden. Da die Häuser gleichzeitig viel energieeffizienter sind, brauchen wir auch bei der schrittweisen Abschaltung der AKW’s keine Stromlücke zu fürchten, wenn wir entschlossen auf die Energiewende setzen!

Dazu braucht es aber auch politische Massnahmen. Zum einen muss die Limitierung der kostendeckenden Einspeisevergütung KEV vollständig aufgehoben werden. So würden Investitionen von Privaten, Unternehmen und der öffentlichen Hand vereinfacht und bereits geplante Projekte schnell realisiert werden, die heute noch grundlos auf das OK aus Bern warten. Zum anderem müssten die Pumpspeicherwerke vollständig auf erneuerbare Stromproduktion umgestellt werden damit die von vielen kleinen Anlagen produzierte Energie den Konsument/innen auch dann zur Verfügung steht, wenn sie diese brauchen.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed