Die Vorteile, welche der frühe Kontakt mit Englisch und Französisch in der Schule mit sich bringen, sind klar:
- Die Primarstufe eignet sich besonders für das Erlernen von Fremdsprachen, weil Kinder vor der Pubertät motiviert und unbeschwert auf Neues zugehen.
- In der Primarschule können Kinder in Bezug auf die Aussprache und Intonation leichter gute Ergebnisse erreichen.
- In der Sekundarschule liegt der Fokus für die Jugendlichen auf der Berufssuche, minimale Sprachkenntnisse können dabei den Horizont erweitern.
Neben den Vorteilen erkennen auch wir Handlungsbedarf in Bezug auf die Gelingensfaktoren in den Schulen. Doch deswegen eine Fremdsprache auf die Sekundarschule zu verschieben, kommt für uns einer Resignation, wenn nicht sogar einer Kapitulation gleich, sind doch einige Verbesserungen bereits geplant: Ab 2018 wird Englisch nicht mehr in der zweiten, sondern ein Jahr später, also in der dritten Klasse, eingeführt. Statt wie bisher zwei Lektionen pro Woche sind neu sowohl fürs Englisch als auch fürs Französisch zu Beginn deren drei vorgesehen.
«Mehr Qualität an der Primarschule» ist damit aber noch nicht erfüllt: Immersive Situationen sollen künftig den Schulalltag bereichern und den Lerneffekt verstärken, Austauschprogramme sollen sowohl für Lehr- und Betreuungspersonen als auch für Schülerinnen und Schüler angeboten werden.
Geben wir nicht auf, unterstützen wir stattdessen den Englisch- und Französischunterricht auf der Primarschule! So tragen wir weiterhin zum Verständnis der mehrsprachigen Schweiz bei und zeigen, dass Sprache ein essentieller Faktor für das gegenseitige Verständnis, sprachlich wie kulturell, ist. Nicht nur in der Schweiz, auch global, sind Fremdsprachenkenntnisse mehr denn je eine Kernkompetenz.