Die Schweiz muss zur Erreichung der Klimaziele und zur Stärkung der Stromversorgungssicherheit die erneuerbare Energie rascher ausbauen. Die Nutzung der Sonnenenergie, insbesondere durch Photovoltaik, verfügt dabei über das grösste Potential.
Die Kooperationsallianz im Zürcher Kantonsrat, bestehend aus SP, Grünen, GLP, EVP und AL hat für diesen notwendigen Ausbau am Montag einen Vorstoss eingereicht. Mit der Parlamentarischen Initiative soll eine Pflicht zur Nutzung der Dach- und Fassadenflächen bei Gebäuden im Kanton Zürich eingeführt werden. Folgende Elemente beinhaltet diese Pflicht:
- Bei Neubauten soll die geeignete Dach- und die Fassadenfläche für Solarstrom oder -wärme genutzt werden, bei bestehenden Bauten die geeignete Dachfläche.
- Bestehende Bauten in Industrie- und Gewerbezonen sowie in Zonen für öffentliche Bauten müssen bis spätestens 2035 nachgerüstet werden. Dachflächen von Wohnhäusern ab einer bestimmten Grösse sollen dann genutzt werden, wenn ein grösserer Umbau ansteht.
- Ungedeckte, grössere Parkplätze sollen mit Solaranlagen bebaut werden.
- Der Kanton soll die notwendige Unterstützung zur Verfügung stellen, damit möglichst wenig Ausnahmen nötig sind und Härtefälle vermieden werden.
Die Kooperationsallianz, die im Zürcher Kantonsrat über eine Mehrheit verfügt, möchte damit einen grossen Schritt machen für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Hitzesommer 2022 und die aktuell drohende Strommangellage machen klar, dass dieser Ausbau schneller geschehen muss. Die fortschrittliche Regelung in Zürich soll schweizweit einen neuen Standard setzen. Wird der Vorstoss überwiesen, berät eine parlamentarische Kommission die Details bevor der Kantonsrat abschliessend darüber entscheidet.