Die frühe Sprachförderung ist eine zentrale Massnahme um Bildungschancen von Kindern zu verbessern und damit mehr Chancengleichheit zu erreichen. Gute Sprachkenntnisse, bereits beim Eintritt in den Kindergarten, sind eine wichtige Voraussetzung für den späteren Schulerfolg und um soziale Kontakte zu knüpfen. Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und mit dem Erfolg in der Schule verbessern sich später auch die Chancen für die berufliche Laufbahn.
Wo aber kann diese Kompetenz erworben werden? Einerseits Zuhause und andererseits auch in Kindertagesstätten und Pflegefamilien, überall dort wo sich Kinder im Vorschulischen Alter aufhalten. Bei der Frage der frühen Sprachförderung geht es nicht ausschliesslich um Kinder aus fremdsprachigen Familien. Auch bei Kindern mit deutscher Muttersprache können grosse Defizite bestehen, wenn sie in die Grundstufe oder den Kindergarten eintreten. Zu diesem Zeitpunkt sind dann aber wichtige Jahre bereits vorbei und die Sprachförderung wird viel aufwendiger. Je jünger die Kinder sind, desto einfacher lernen sie die Sprache. Deshalb ist es auch so wichtig, dass der frühen Sprachförderung bereits vor Eintritt in den Kindergarten oder der Grundstufe grosse Bedeutung zukommt.
Kinderkrippen bieten einen idealen Raum für die Förderung der Sprache. Ebenso eignen sich neben der Familie auch Tagesfamilien oder Spielgruppen. Die Sprachförderung kann dabei ganz spielerisch und zielgerichtet in den Tagesablauf eingebaut werden. Der Kanton hat verschiedene Möglichkeiten zur frühen Sprachförderung. Er kann beispielsweise Anreize schaffen, damit die Gemeinde Spielgruppen Plus anbieten. In dieser Form der Spielgruppe besuchen die SpielgruppenleiterInnen eine spezifische Weiterbildung und der Sprachförderung wird einen besonderen Stellenwert beigemessen. Der Erfolg bereits bestehender Spielgruppen Plus ist beachtlich.
Der Kanton kann auch konkrete Weiterbildungsangebote bereitstellen für Mitarbeitende von Kinderkrippen und Tagesfamilien.
In der frühen Sprachförderung besteht ein grosses Potential, welches genutzt werden muss. Die SP wird trotz ablehnendem Entscheid des Kantonsrates, weiterhin am Thema dran bleiben und sich einsetzen für mehr Chancengleichheit.