Überarbeitung des neuen Berufsauftrags: Note ungenügend

Endlich schlägt die Bildungsdirektion Massnahmen vor, welche die Attraktivität des Lehrberufes steigern und die Lehrpersonen entlasten sollen. Die vorgeschlagenen Massnahmen zielen teilweise in die richtige Richtung, gehen aber deutlich zu wenig weit.

Die SP begrüsst, dass die Bildungsdirektion konkrete Massnahmen zur Entlastung der Lehrpersonen und zur Steigerung der Attraktivität des Lehrberufes vorlegt. Leider gehen die Vorschläge noch deutlich zu wenig weit. Sie werden die grosse Herausforderung des Lehrpersonenmangels bestenfalls etwas entschärfen, jedoch sicherlich nicht lösen.

«Die vorgeschlagene höhere Anrechenbarkeit der Klassenlehrfunktion von 100 auf 120 Stunden ist ein Tropfen auf den glühend heissen Stein», sagt Priska Seiler Graf. «Es braucht mindestens eine Verdoppelung, um dem hohen Anforderungsprofil für Klassenlehrpersonen gerecht zu werden», so die Co-Präsidentin der SP Kanton Zürich.

Im Ansatz richtig, im Umfang ungenügend

Auch die weiteren Anpassungen sind im Ansatz richtig, im Umfang jedoch nicht genügend. «Der Lektionenfaktor muss auf 62 Stunden erhöht werden», führt Carmen Mary Fässler aus. «Wer eine hohe Unterrichtsqualität erwartet, muss bereit sein, dafür die Kosten zu tragen.

Die Aufhebung der Zeiterfassung und die Erhöhung der Ressourcen für Schulleitungen sind ebenfalls sinnvolle Massnahmen zur dringend nötigen (administrativen) Entlastung der Lehrpersonen und Schulleitungen. Ob dies allein schon ausreicht, darf jedoch stark bezweifelt werden.

Die SP wird die Gelegenheit zur Vernehmlassung wahrnehmen, um aufzuzeigen, dass dem Lehrpersonenmangel entschiedener und umfassender begegnet werden muss, um das aus dem Gleichgewicht zu kippen drohende System Schule wieder zu stabilisieren.

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