Die SP setzt sich ein für Gemeinden, damit diese ihre Aufgaben im Sinne der Interessen aller Einwohnerinnen und Einwohnern eigenständig, demokratisch und wirtschaftlich erfüllen können. Wir begrüssen es daher ausdrücklich, dass im nGG nun klar geregelt ist, wie der Kanton Gemeindefusionen unterstützt. Die Strukturvereinfachung im nGG geht uns aber zu wenig weit: Leider wurden die separaten Schulgemeinden nicht abgeschafft. Die SP beantragte erfolglos nur noch Einheitsgemeinden. Ausserdem hätten wir uns Parlamente in allen grösseren Gemeinden gewünscht.
Die SP steht im Grundsatz hinter der im nGG vorgesehen Einführung von HRM2. Die Verweigerungshaltung der SVP gegenüber dieser gesamtschweizerischen Entwicklung im Rechnungswesen ist nicht nachvollziehbar. Wir begrüssen die mit dem neuen System verbesserte Vergleichbarkeit der Gemeinden in finanziellen Bereichen. Der grösste Diskussionspunkt betraf den vom Regierungsrat (RR) vorgeschlagenen Übergang zum neuen Modell. Dank dem Kompromissvorschlag der SP wurde dieses Problem gelöst und die Vorlage dadurch mehrheitsfähig: Die Gemeinden sollen wählen können, ob sie wie vom RR vorgesehen die Neubewertung des Verwaltungsvermögen (= Restatement) vornehmen wollen oder als Alternative ihr Verwaltungsvermögen auf Anlagen verteilt über die Restnutzungsdauer linear abschreiben. Damit kann verhindert werden, dass die Bilanz einer Gemeinde unnötig aufgebläht wird.
Ein grosser Wermutstropfen ist die Abschaffung der von vielen Gemeinden sehr geschätzten Revisionsdienste des Gemeindeamtes. Gemeinden können künftig nur noch private Anbieter oder kommunale Finanzkontrollen mit der finanztechnischen Prüfung der Rechnung beauftragen. Die entsprechenden Stellen im Gemeindeamt müssen abgebaut werden. Die SP hat sich in der Kommission vergeblich dagegen gewehrt.
Erfreulich ist, dass die SP in der Kommission einbringen konnte, dass im Kanton Zürich künftig alle Gemeindeparlamente einheitliche parlamentarische Instrumente haben.