Eine zukunftsweisende Strategie für den ZVV

Die ZVV-Strategie 2022 – 2025 sowie der Rahmenkredit für die kommende Fahrplanperiode sind eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung des ÖV-Angebots im Kanton Zürich.

Die vorberatende Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt des Kantonsrates hat die ZVV-Strategie insbesondere in zwei Bereichen ergänzt und verbessert:

Erstens sorgen neue Umweltziele dafür, dass auch der öffentliche Verkehr in den kommenden Jahren seinen Beitrag zur nötigen Reduktion des CO2-Ausstosses beiträgt. So soll sich u.a. die Angebotsplanung daran ausrichten, mehr Zürcher*innen zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen – nicht zuletzt auch mit Blick auf den Freizeitverkehr.

Zusammen mit den Grünen beantragt die SP darüber hinaus, dass für Strassen mit Buslinien nicht mehr nur die Leistungsfähigkeit ausschlaggebend ist, sondern auch Lärmschutz und Verkehrssicherheit in die Güterabwägung mit einfliessen. Dadurch würde Tempo 30 aus Lärmschutz- und Sicherheitsüberlegungen auch auf Strassen mit Buslinien ermöglichen.

Auch die KEVU will den Nachtzuschlag «so schnell wie möglich» abschaffen

Zweitens bestärkt die Kommissionsmehrheit den ZVV und den Regierungsrat darin, den Nachtzuschlag abzuschaffen – und zwar explizit «so schnell wie möglich». Damit geht auch der Strategiewechsel weg von einem möglichst hohen Kostendeckungsgrad und hin zu einem möglichst attraktiven Angebot einher. Dieser Wechsel ist zentral, um mehr zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen – und damit auch für die Erreichung der Umweltziele.

Dass sich ausgerechnet die GLP in der Kommission noch gegen die Abschaffung des Nachtzuschlags eingesetzt hat, ist daher umso unverständlicher. Bleibt zu hoffen, dass sich die GLP-Fraktion zumindest im Rat wieder auf das «Grün» in ihrem Parteinamen zurückbesinnt.

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