Geht es nach den Bürgerlichen, soll nach dem Kantonsspital Winterthur nun auch die Integrierte Psychiatrie Winterthur (IPW) privatisiert werden. Schon mehrfach hat die SP auf die damit verbundenen Gefahren hingewiesen: Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder in einer Krisensituation sind besonders verletzlich. Der Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik bedeutet einen grossen Einschnitt in das Leben der betroffenen Personen und nicht selten erfolgt der Eintritt in eine stationäre Psychiatrie nicht freiwillig, sondern durch eine Fürsorgerische Unterbringung. Vor diesem Hintergrund darf keine Verschlechterung der Betreuung und der Arbeitsbedingungen erfolgen. Die bürgerliche Mehrheit stellt aber ihre Wirtschaftsideologie über das Wohlergehen der erkrankten Menschen. Das ist fahrlässig.
Privatisieren ohne Rücksicht auf Verluste
Als Kompromisslösung hat die SP Hand geboten für eine Umwandlung der IPW in eine öffentlich-rechtliche Anstalt. Damit hätte der IPW der Handlungsspielraum im Baubereich und in gewissen betrieblichen Abläufen vergrössert werden können. Weder FDP-Regierungsrat Heiniger noch die bürgerlichen Kommissionsmitglieder waren jedoch an einem Kompromiss interessiert. Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft war für sie von Beginn weg beschlossene Sache – koste es, was es wolle.
Für die SP ist klar: die IPW muss als psychiatrischer Hauptversorger in der Region Winterthur und Zürcher Unterland in öffentlicher Hand bleiben. Die geplante Umwandlung in eine Aktiengesellschaft wird die SP deshalb mit allen Mitteln bekämpfen und notfalls das Referendum ergreifen. Die Zukunft der Spitallandschaft im Kanton Zürich liegt nicht in Privatisierungen, sondern im Zürcher Spitalverbund.