Die Auswertung eines Pilotprojekts bestätigt den Bedarf an muslimischer Spital- und Klinikseelsorge sowie den Mehrwert eines ständigen Angebots sowohl für Patient:innen und Angehörige als auch für die Gesundheitseinrichtungen. Darum ist es auch sinnvoll, das Angebot weiterzuführen und auf weitere Gesundheitseinrichtungen auszuweiten.
Ergänzend zur christlichen Seelsorge sind seit 2017 auch muslimische Seelsorgende in den Gesundheitsinstitutionen des Kantons Zürich im Einsatz – bisher jedoch «nur» auf freiwilliger Basis und auf Abruf. Dabei wurde deutlich, dass ein breites Bedürfnis nach einem ständigen muslimischen Seelsorgeangebot besteht.
Dieses Bedürfnis nahm SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr mit einem Pilotprojekt auf: Gemeinsam mit dem Universitätsspital und der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich sowie dem Kantonsspital Winterthur haben der Kanton Zürich und der Verein «Qualitätssicherung der Muslimischen Seelsorge in öffentlichen Institutionen» (QuaMS) 2023 und 2024 ein ständiges muslimisches Seelsorgeangebot als Ergänzung zur bestehenden Spitalseelsorge getestet.
Auswertung zeigt klaren Mehrwert
Die Auswertung dieses Pilotprojekts belegt nun nicht nur das Bedürfnis nach einem solchen Angebot, sondern auch seinen klaren Mehrwert. Durch die stetige Präsenz vor Ort sind auch die muslimischen Seelsorgenden schnell und niederschwellig erreichbar. Das Angebot schliesst so eine Lücke in der Betreuung und Versorgung der muslimischen Patient:innen in den am Pilotprojekt teilnehmenden Gesundheitseinrichtungen.
Die Empfehlung ist deshalb eindeutig: Das Angebot soll weitergeführt und auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt verbessert werden. Die SP unterstützt dies ausdrücklich: «Das Pilotprojekt hat nochmals bestätigt, dass die muslimische Spitalseelsorge eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Seelsorgeangebot im Kanton Zürich ist. Es ist angezeigt, dieses Angebot beizubehalten und auf weitere Gesundheitseinrichtungen auszuweiten, sowie weiterhin die bewährten Angebote im Hinblick auf die zunehmende gesellschaftliche Vielfalt zu ergänzen», sagt Co-Parteipräsident Jean-Daniel Strub.