In letzter Zeit versucht der Bund, den Kanton Zürich – immerhin der entscheidende Hauptaktionär des Flughafens – und seine Bevölkerung zu bevormunden. Die Interessen der Luftverkehrsbranche sollen automatisch nationale Interessen sein, denen die Anliegen der lokalen Zürcher Bevölkerung unterzuordnen sind. Nicht zuletzt sollen Pistenausbauten dazu dienen, mit Deutschland eine Einigung über die Benutzung des deutschen Luftraums zu finden. Dies zulasten der Bevölkerung im dicht besiedelten Ballungsraum rund um Zürich- Kloten.
Die Pistenausbau-Initiative, von dieser Branche mit ganz anderen Absichten lanciert, bietet der Bevölkerung die Chance, die ökologischen, volkswirtschaftlichen und sozialen Folgen eines Flughafenausbaus breit zu diskutieren. Den anschliessenden Volksentscheid gilt es dann auch in Bern zu respektieren.
Vom neuen Verfahren erhofft sich die SP auch, dass das jahrzehntelange Gegeneinander-Ausspielen der verschiedenen Regionen im Kanton ein Ende hat.