SP, Grüne und AL haben bereits im August das Behördenreferendum gegen die Pistenverlängerung am Flughafen Kloten ergriffen. Nötig wäre ein Volksreferendum daher nicht mehr gewesen. «Mit dem Volksreferendum wollten wir die betroffene Bevölkerung von Anfang an mit ins Boot holen. Dass in kurzer Zeit mehr als 5000 Unterschriften zusammengekommen sind, zeigt, dass der Unmut über den geplanten Pistenausbau riesig ist», so Priska Seiler Graf, Co-Präsidentin der SP Kanton Zürich.
Und SP-Kantonsrat Felix Hoesch ergänzt: «Weder die Flughafen Zürich AG noch der Regierungsrat wollen verbindlich versprechen, dass es durch den Pistenausbau zu keiner Zunahme der Flugbewegungen kommt und die Nachtruhe künftig ausgeweitet oder auch nur eingehalten wird. So hat die Bevölkerung nichts vom Pistenausbau – ausser noch mehr Fluglärm.»
Nein zu noch mehr Lärm und CO2-Ausstoss
Pistenausbau und Wachstumsstrategie am Flughafen Kloten stehen nicht nur wegen der Lärmbelastung, sondern auch wegen der Klimakrise quer in der Landschaft. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es keinen Ausbau des Flughafens, sondern (Nacht-)Zugverbindungen nach ganz Europa. Dadurch würden viele Kurzstreckenflüge unnötig – und Mittelstreckenflüge erhielten eine echte, klimafreundliche Konkurrenz.
Die Bevölkerung kann nun voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 über die Pistenverlängerungen am Flughafen Kloten abstimmen. SP-Kantonsrat Felix Hoesch blickt der Abstimmung optimistisch entgegen: «Wir sind überzeugt, dass sich die Bevölkerung gemeinsam mit uns gegen noch mehr Lärm und CO2-Ausstoss aussprechen wird.»