Durchschnittlich 13 Mal pro Tag muss die Zürcher Polizei wegen Fällen von häuslicher Gewalt ausrücken. Die Opfer dieser Gewalt sind in den meisten Fällen Frauen. Dass sich der Regierungsrat hier konsequent zu einer Nulltoleranz bekennt, ist erfreulich.
Noch erfreulicher ist, dass er diesen klaren Worten auch Taten folgen lässt. Das ist zu grossen Teilen Verdienst der beiden SP-Regierungsmitglieder Jacqueline Fehr und Mario Fehr, die als Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern und Sicherheitsdirektor in dieser Thematik federführend sind.
Am Donnerstag haben Jacqueline Fehr und Mario Fehr die geplanten zusätzlichen Massnahmen gegen Gewalt an Frauen präsentiert. So sollen der Schutz vor Stalking ausgebaut und die Gewaltprävention noch Stärker auf Gewalt an Frauen ausgerichtet werden.
Istanbul-Konvention vollständig umsetzen
Verbessert werden soll auch die Situation von Frauen, die dennoch Opfer von Gewalt werden – z.B. durch eine Aufstockung der Opferhilfe-Beratungsstellen und eine bessere Unterstützung der Frauenhäuser. Bereits eingeführt ist ein neues Online-Beratungsangebot der Beratungsstelle für Frauen gegen Gewalt in Ehe und Partnerschaft.
“Aus der Antwort des Regierungsrats wird klar, dass das Thema Gewalt gegen Frauen sehr ernst genommen wird und schon einiges dagegen unternommen wurde. Uns interessiert jetzt, wo die Beratungsstellen und Frauenhäuser noch Potenzial sehen, um die Forderungen der Istanbul-Konvention vollständig zu erfüllen. Weiter ist es richtig und wichtig, dass die finanzielle Situation der Frauenhäuser durch das kantonale Sozialamt und der kantonalen Opferhilfestelle angeschaut wird und so verbessert werden kann”, so die SP-Kantonsrätinnen Pia Ackermann und Michèle Dünki-Bättig, die dazu zusammen zwei Vorstösse im Kantonsrat eingereicht haben.