Die SP anerkennt, dass die Erstellung und die Betriebsplanung des PJZ sehr komplex und kompliziert ist. Umso erfreulicher ist das gewissenhafte Vorgehen bei der Planung. Das gemeinsame Bekenntnis der Bau- Justiz- und Sicherheitsdirektion zum heute unterzeichneten Testat ist ein wichtiger Schritt vorwärts. Die SP hofft, dass der vorgelegte Zeitplan eingehalten werden kann und die durch die geplante Zusammenlegung entstehenden Synergien effektiv genutzt werden können. Bis dahin bleiben grosse Herausforderungen bestehen. Die Zusammenlegung der verschiedenen Einheiten zum neuen Strafverfolgungszentrum erfordert einen Kulturwandel aller Beteiligten. Diverse Arbeitsprozesse müssen neu definiert werden und Schnittstellen zwischen den Direktionen und Ämtern müssen neu definiert und geregelt werden.
Äusserst unschön ist für die SP unverändert, dass bezüglich des Kasernenareals keine vollständige Freigabe möglich ist und damit das der Bevölkerung abgegebene Versprechen nicht eingehalten werden kann. Die SP fordert weiterhin, dass das Kasernenareal als Ganzes inklusive Polizeikaserne und provisorischem Polizeigefängnis der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Aus Platzgründen ebenfalls nicht eingehalten werden kann die ursprüngliche Zielsetzung, dass auch das Polizeikommando, die Oberstaatsanwaltschaft sowie die Oberjugendanwaltschaft im PJZ angesiedelt werden.
Vor diesem Hintergrund prüft die SP das Einbringen eines Antrags im Kantonsrat für einen Zusatzkredit zum Bau eines Zusatzgebäudes zum PJZ. Gemäss vorliegenden Plänen ist ein solcher Zusatzbau planerisch bereits mitgedacht und wäre baulich problemlos zu realisieren. Voraussichtlich würde der Kredit für einen solchen Zusatzbau rund CHF 50 Mio betragen – eine im Angesicht des Gesamtkredits von knapp CHF 600 Mio vertretbare Summe. Mit einem Zusatzbau könnte einerseits das Kasernenareal vollständig freigegeben werden und andererseits könnte die ursprüngliche Zielsetzung erreicht werden. Damit würde der Volkswille vollständig umgesetzt.