Umsetzungsvorlage zur Initiative «Gesunde Jugend Jetzt»: Ein Tropfen auf den heissen Stein

Die Umsetzungsvorlage zur Initiative «Gesunde Jugend Jetzt» beinhaltet zwar Ansätze in die richtige Richtung, nimmt wesentliche Forderungen aber nicht mit auf. Es braucht mehr, um die Wartezeiten für notwendige Behandlungen von psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen weiter zu verkürzen – insbesondere auch Investitionen in die zukünftigen Leistungserbringer:innen.

Die Gesundheitsdirektion schlägt dem Kantonsrat einen Objektkredit von 5,67 Mio. sowie insgesamt sieben Massnahmen zur Umsetzung der Initiative «Gesunde Jugend Jetzt» vor. Die Massnahmen gehen grundsätzlich in die richtige Richtung.

Die SP begrüsst dabei insbesondere die beiden Massnahmen im Bereich der Prävention, welche die Aufstockung der Präventionsprogramme und die Bekanntmachung der bestehenden Angebote in Sachen Prävention und Früherkennung im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beinhalten. Ebenfalls begrüssenswert sind die Investitionen in den weiteren Ausbau des Krisen-, Abklärungs-, Notfall- und Triagezentrums der Psychiatrischen Universitätsklinik.

Unverbindlich und wenig ambitioniert

«Wenn es darum geht, die Wartezeiten auf die sinnvollerweise angestrebten sechs Wochen zu verkürzen, bleibt die Gesundheitsdirektion unverbindlich und grundsätzlich wenig ambitioniert. Das ist enttäuschend», so SP-Kantonsrat Alan David Sangines.

Hier braucht es weitere Massnahmen, wie z. B. die von der SP zusammen mit der Kommissionsmehrheit geforderten Investitionen in die Weiterbildung der Psycholog:innen zu Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen respektive in deren Attraktivitätssteigerung. Dass die GD dies mit keinem Wort erwähnt, ist erstaunlich – sind doch gerade die Psycholog:innen eine wichtige Gruppe von Fachpersonen, welche im Bereich der Abklärung, Behandlung und Therapie von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle unter den raren Leistungserbringern spielen.

Die SP wird sich im Rahmen der weiteren Kommissionsarbeit dafür einsetzen, dass der Objektkredit entsprechend erhöht und auch angemessen in die dringend nötigen Massnahmen investiert wird.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed